Full text: Peters, F.: ¬Das junge Mädchen im Verkehre mit der Welt

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keit liegt für manche junge Mädchenseele in ihrer 
Eitelkeit. Zwar keine Regel ohne Ausnahme. 
Im Allgemeinen ist ein junges Mädchen mehr 
oder weniger eitler Natur, was wohl keines Be¬ 
weises bedarf. Gerne zieht sie die Augen auf 
sich und verwendet große Sorgfalt auf Kleidung 
und Putz. Ihr Anzug soll nach der neuesten 
Mode sein, und angelegentlich erkundigt sie sich 
welcher Schnitt ihr wohl am besten oder schönsten 
stehe. Kommt sie aus einer Versammlung oder 
gar aus der Kirche, so spricht sie gerne von hüb¬ 
schen, prächtigen Kleidern, und weiß oft bis auf 
die unbedeutendsten Dinge zu erzählen, wie diese 
oder jene geziert war. Stunden lang können oft 
diese eitlen Leutchen mit einander über Putz und 
Anzug und sogenannten Geschmack sich amüsiren. 
Weß das Herz voll ist, deß läuft der Mund über! 
Gibt es eine Bekannte oder Freundin, die besonders 
zieht und vorzugsweise Gegenstand der Unter¬ 
haltung ist, so macht das wieder die Eifer¬ 
sucht rege. 
Es ist nicht meine Absicht, überhaupt eine an¬ 
ständige Kleidertracht zu verurtheilen, am aller¬ 
wenigsten bei den jungen Mädchen. Jeder ist 
vielmehr sich selbst und Andern schuldig, sich 
ordentlich zu kleiden und im standesgemäßen An¬ 
zuge aufzutreten; speziell die jungen Mädchen 
 
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Max Planck institute for kluman Developme
	        
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