Full text: Peters, F.: ¬Das junge Mädchen im Verkehre mit der Welt

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gewiß besser als irgend Jemand die Klippen im 
Menschenverkehr kennt, liebreich gewarnt, so denkt 
oder spricht sie nicht selten: „Der ist zu strenge, 
zu ängstlich und möchte wohl alle jungen Mäd¬ 
chen in's Kloster schicken." Die Erfahrene dagegen, 
die besser weiß, denkt und spricht nicht so, sondern 
stimmt vollkommen mit ihren verständigen Eltern 
und dem Seelenhirten überein. In der Regel 
sind es bis dahin noch ganz unschuldige Mädchen, 
die so denken und sprechen. Es liegt keineswegs 
in ihrer Absicht, zu sündigen; nur haben sie sich 
noch nicht überzeugen können, daß in ihrem welt¬ 
lichen Verkehre in der That Gefahr für sie liegt. 
Zu bedauern ist es höchlich, daß so viele junge 
Seelen nicht eher zum Glauben sich bewegen 
lassen, als bis sie — Selbsterfahrungen gemacht 
haben und zu spät klug geworden sind. Sie 
gleichen den kleinen Kindern, die trotz wieder¬ 
holter Warnungen sich ohne Wissen und Willen 
der Eltern auf das schlüpfrige oder schwache Eis 
begeben. 
An erster Stelle sind es die jugendlichen 
Jahre, die den weltlichen Verkehr für die Mäd¬ 
chen so bedenklich machen; denn vorzugsweise ist 
es auf diese abgesehen, eben weil sie noch nicht besser 
wissen. 
Ein zweiter Grund der größeren Gefährlich¬ 
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