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Stände liefern ihr Contingent zu denen, die neben
dem Mammon, diesem Abgotte des Geldes, zu¬
gleich auch dem wahren Gotte dienen möchten.
Es geht aber nun einmal nicht, zwei Herren die¬
nen — der Mammon aber behauptet meist den Vor¬
rang. Um des Geldes willen, in der Hoffnung
auf eine spätere einträgliche Stellung im Leben,
lassen viele Eltern die religionslosen, von gewisser
Seite begünstigten Schulen besuchen, der Gefahr
nicht achtend, die der unsterblichen Seele dabei
droht. Aus welchem Grunde verbleibt man ferner
oft in einer der Seele gefährlichen Stellung? Des
Geldes wegen — ungeachtet des alten und wahren
Sprichwortes: Das Geld expedirt Manchen
zur Hölle und geht selbst nicht hinein.
In der Hand der bösen Welt ist das Geld ein
stetig beliebtes Mittel, so Manche an ihren glau¬
bensgefährlichen Dienst zu fesseln; um des Geldes
willen wird an Sonn- und Feiertagen knechtliche
Arbeit verrichtet; um des Geldes willen sogar oft ein
falsches Zeugniß abgelegt; Geld macht Schweigen
wo Reden Pflicht ist. Um des Geldes willen ent¬
sagt oft der Mensch dem Dienste des Herrn und
wird Sklave des Götzen Mammon.
Daß die den Seelen in der verdorbenen Welt
drohenden Gefahren groß sind und mannigfaltig,
geht unverkennbar aus der entsetzlich großen An¬
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