Full text: Klenk, Jakobine: ¬Die christliche Jungfrau in der Schule der Heiligen

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Ermüdung, sondern übe dich in guten Werken, be¬ 
schäftige dich immer auf nützliche Weise, so daß 
deine Seele thätig und angeregt ist." 
„Junge Mädchen," sagt Fénelon, „müssen den 
Müßiggang fürchten und verabscheuen. Sie mögen 
sich daran erinnern, daß die ersten Christen, welchen 
Standes sie auch sein mochten, arbeiteten, nicht zu 
ihrer Unterhaltung, sondern um eine ernste und 
nützliche Beschäftigung zu haben. Die natürliche 
Ordnung der Dinge, die dem ersten Menschen auf¬ 
erlegte Strafe, die sich auf alle seine Nachkommen 
vererbte, und das Beispiel des zweiten Adams, unsers 
Heilandes Jesus Christus fordert uns zu einem 
thätigen Leben auf, dem Alle nach Kräften obliegen 
sollen." 
„Der heil. Apostel Paulus," sagt Augustinus, 
„wirft einigen Frauen Hang zur Neugierde und Ge¬ 
schwätzigkeit vor und gibt den Müßiggang als die 
Quelle dieser Fehler an." (De sancta virginitate.) 
Doch das sind noch nicht all die bittern Früchte 
eines weichlichen und müßigen Lebens, zu welchen 
so viele Mädchen erzogen werden. Die armen Seelen! 
Sie vergeuden den Frühling ihres Lebens mit tausend 
verschiedenen Tändeleien und verschlafen einen großen 
Theil ihres Lebens! Was ihnen an Zeit erübrigt, 
ist mit Eitelkeit, weltlichen Freuden und Zerstreu¬ 
ungen oder mit Gesprächen in denen die Liebe 
häufig verletzt wird, ausgefüllt. Ist es aber das, 
o großer Gott, was du von denen erwartest, die 
ein Herz besitzen, das geschaffen worden, um dich zu 
lieben? Dürfen diese Erstlingstage des Lebens, 
die dir angehören und die du, wie billig, zu deinem 
Digitalisierungsvorlage: 
ax Planck institute for Human Developme
	        
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