Full text: Hug, Gallus J.: ¬Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte

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— und im Bette bevor sie selbst gehen — füget euch. 
So bleibet ihr vor Verführung und Sünde und Schande 
leichter bewahrt. 
Aber wem liegt alles daran, daß ihr in den Tagen 
euerer Jugend diese göttliche Ordnung durchbrechet? Wem 
liegt alles daran, daß ihr gegen den Willen der Eltern 
und der Vorgesetzten nicht die Kirche, sondern Wirthshäuser 
und Tanzplätze besuchet, daß ihr nicht in gute, sondern 
in zweideutige Häuser gehet, bei Nacht nicht zu Hause 
seid, sondern herumschwärmet; wem liegt Alles daran 
daß ihr gegen den Willen der Eltern oder der Vorgesetzten 
allerlei Leute ins Haus ziehet — ganze Nächte mit ein¬ 
ander zubringet? Wer ist für dies alles besorgt? Der 
Teufel. In dieser Auflehnung kann dann mancher Jüng¬ 
ling und manche Jungfrau sagen: „Wisset ihr nicht, daß 
ich in dem sein muß, was des Teufels ist." Denn ent¬ 
weder mit Jesus Christus durch den Gehorsam in dem sein 
was des Vaters ist, oder durch den Ungehorsam in dem 
„was des Teufels ist" — ein drittes ist nicht möglich. 
Saget nun, ist es noch auffallend, wenn so manche Söhne 
und Töchter alles Gefühl für Ehre und Scham verlieren, 
tief fallen, unglücklich heirathen, in alles Elend stürzen 
ist das noch auffallend oder ganz natürlich? 
Oder willst du etwa sagen: Es ist meinen Eltern 
gleichgültig wo ich bin, wann ich heimkomme, wer 
bei mir im Hause ist; — sie fragen mich höchstens: 
Wo warst du? Wann bist du heimgekommen? Ich 
kann antworten was ich will; man forscht nicht nach 
ob dem wirklich so sei oder nicht. Arme Jugend! Arme 
Eltern! Unglückliches Vaterhaus! Wo keine Spur mehr 
ist von der heiligen Familie, da folgt Sturz über Sturz 
immer tiefer ins Elend der Sünde, der Schande, der 
Armuth, der Verzweiflung. — Es mag vielleicht noch 
etwas äußerer Anstand vorhanden sein; vielleicht noch hie 
 
Max-Planck-Institut für Bildungsforschung 
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Digtalisierungsvorlage: 
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