— 373 —
danken und Worte auf die Lippen gelegt. Möge daher
dies Wort, wie es tief aus tausend Herzen kommt, auch
recht tief in tausend Herzen gedrungen sein und zur Be¬
wahrung oder Wiederherstellung der christlichen Familie
dienen. So wird die Familie ein Heiligthum, wo Alle
in Christo Jesu als ebenbürtige Brüder und Schwestern
einander hochschätzen, ein zweites Vaterhaus, wo für das
leibliche Wohl der Dienstboten und Arbeiter väterlich und
mütterlich gesorgt wird, wie ein Paradies, wo die süßen
Familienfreuden ferne vom armseligen Wirthshausleben
von Allen genossen werden je nach ihrem Stande, ein
Tempel, wo Alle in Heiligkeit und Gottseligkeit für den
Himmel heranreifen, Söhne und Töchter der Herrschaft
mit den Söhnen und Töchtern jener Eltern, die vielleicht
schon hinübergegangen sind oder in der Ferne um ihre
Kinder in der Fremde besorgt weinen. Aber so geht
denn auch in Exfüllung das Wort des hl. Augustinus:
„Die wahren Väter sorgen für Alle in der Familie wie
für ihre eigenen Kinder, daß doch Alle Gott verherrlichen
und einst im Himmel besitzen mögen."
Vergl. „Rundschreiben Leo XIII. über die Arbeiterfrage,"
Vorträge vom gleichen Verfasser. Ingenbohl (Schwyz) 1894.
XXXIX.
Ehe und Tod.
(Allerseelentag).
Wenn auch
die Ehe durch Jesus Christus derart ge¬
heiliget worden ist, daß sie in der Heiligkeit und Liebe
der Gatten ein glückliches Abbild der Vereinigung Christi
mit seiner Kirche werden soll, so hat doch dieser innigste
Max-Planck-Institut für Bildungsforschung
M
Digitalisierungsvortage.
DErzbischöfie
0
nd Do
ei.