Full text: Hug, Gallus J.: ¬Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte

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derben gibt — was wird dieser erst sein? Christliche 
Herrschaften und Familien, wo denket ihr hin? — wo 
denket ihr hin? Seid ihr Väter oder Mütter, Söhne 
oder Töchter, denket ihr an den Abend des Lebens, 
wo kein Ansehen der Person vor Gottes Richterstuhl 
gelten wird? Denket ihr an die Ewigkeit mit dem 
Denar des Himmelreiches, oder mit dem Feuer des Ab¬ 
grundes? 
Oder zürnen mir vielleicht Manche, daß ich diesen 
Gegenstand mit dem Lichte der Ewigkeit beleuchte? Denn 
manches Auge, in Sünden schwach geworden, erträgt das 
Licht nicht mehr. Aber wehe mir, wenn ich das Evan¬ 
gelium nicht predige — muß ich mit dem hl. Paulus 
sagen — und wehe mir, wenn ich es nicht predige, wie 
es unsere Zeit verlangt, ich könnte das weder vor Gott, 
noch vor den Menschen verantworten. 
Oder lasset einmal das Herz reden! So viele be¬ 
sorgte Väter und Mütter, welche in Deutschland oder in 
unserm weitern Vaterlande leben und ihre Kinder hier in 
Arbeit haben — würden sie mir für diese Rede — nicht 
mit den Lippen — sondern mit thränenvollem Auge 
danken? Antwortet, ihr Söhne und Töchter, die ihr euere 
Eltern in naher oder weiter Ferne habet! — Oder ihr 
Väter und Mütter, die ihr vielleicht auch Söhne und 
Töchter in der Fremde habet, wie froh wäret ihr, wenn 
diese Wahrheiten euern Kindern und ihren Herrschaften 
mit allem Nachdruck ans Herz gelegt würden? Ja oder 
nein! Ist es nicht so! Ihr müßtet ja kein Herz haben 
für euere Kinder, für euer Liebstes auf Erden. Und wenn 
ich daher heute bewegter als sonst zu euch gesprochen, so 
wundert euch nicht — denn der Kummer, die Angst, die 
Liebe, die Begeisterung so vieler Vater- und Mutter¬ 
herzen hat sich gleichsam in diesem Herzen wie Strahlen 
in einem Brennpunkte gesammelt, und mir all die Ge¬ 
Digitalsierungsvorlage. 
DErzbisc 
-Planck-Institut für Bildungsforschung 
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