Full text: Hug, Gallus J.: ¬Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte

L 
Max-Planck-Institut fü 
340 — 
dasselbe verwüsten soll; dann kommt er wieder mit großer 
Gewalt und List zur Standeswahl; denn bringt er dich 
mit Hilfe deiner Leidenschaft und durch die Verführung 
schlechter Menschen in den verfehlten Beruf, so glaubt er 
den letzten Kampf auf dem Totenbette schan gewonnen zu 
haben, kommst du aber in den gottgewollten Stand, 
fürchtet er mit Recht, auch jener letzte Kampf sei für ihn 
verloren. Daher betet und Bbetet vor der Standeswahl: 
betet um Licht, daß die Nebel sich zerstreuen und der 
Weg des Lebens sich zeige, betet um Kraft, der Leiden¬ 
schaft zu widerstehen, Gott zu folgen und das Opfer zu 
bringen. Betet, denn Gott versagt ja seinen guten Geist 
denen nicht, die ihn darum bitten. 
Um aber dieses Gebet wirksamer zu macher, ver¬ 
bindet damit den öftern Empfangu der hl. Sakramente 
und nach jeder hl. Communion betet zum göttlichen Hei¬ 
land, daß er euch die Ansichten seines Herzes mittheile, 
daß er euch stärke, um Gott das Opfer zu bringen. Das 
sollen besonders jene jungen Lente thun, welche in Folge 
einer sündhaften Bekanntschaft in großer Gefahr sind, 
eine unglückliche oder gar verbötene Ehe einzugehen. Der 
Kampf wird dann noch schwer genug sein. 
Um aber dieses Allessthun zu können, stellet hie und 
da eine ernste Betrachtung an. Stellet euch vor, ihr 
lieget auf dem Tötenbette, um nach einigen Augenblicken 
vor Gottes Richterstuhl zu erscheinen, dann fraget euch: 
 
Wie werde ich in jenem Aügenblicke urtheilen? Welche 
 
 
Standeswahl wird dann mein Wunsch sein? 
Werde ich dann froh sein, nach meinem Eigensinn 
gehandelt und Eltern und Seelsorgern schnippische und 
grobe Antwort gegeben zu haben? Was werde ich dann 
von dieser Leidenschaft denken, die mich einzig und allein 
in diesen Stand gebracht? Wie werde ich vor Gott da¬ 
stehen? Vor Got, dessen Ruf ich verachte, um nach 
Digitalisierungsvorlage: 
bekk 
erebschöfie 
Bildungsforschung
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.

powered by Goobi viewer