Full text: Hug, Gallus J.: ¬Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte

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fragt er hochbegeistert: „Was ist sein Gut und seine 
Schöne? Das Getreide der Auserwählten und der Wein, 
aus dem Jungfrauen sprossen?" Was ist das Getreide 
der Auserwählten? Das Fleisch Christi, das die Seelen 
stärkt und den Leib heiliget. Was ist dieser Wein? Der 
heilige Kelch seines Blutes, der die Jugend berauscht und 
begeistert, den hl. Kampf für ihre Unschuld auch gegen 
sieben böse Geister und alle Verführer siegreich zu 
schlagen. 
Das könnt ihr täglich bestätiget sehen. Oder warum 
haßt die Welt diejenigen, welche die hl. Kommunion öfter 
empfangen? Sie weiß nur zu gut, daß an all diesen 
der Würgengel vorbeigehen muß. Wenn man ferner die¬ 
jenigen, welche anfangen, mit dieser Sünde sich zu ver¬ 
unreinigen, welche in bösen Gelegenheiten leben, unerlaubte 
Verbindungen unterhalten, wenn man solche und ähnliche 
Sünder und Sünderinnen fragte, „warum geht ihr so 
selten zur hl. Kommunion" — was müßten sie im Falle 
der Aufrichtigkeit darauf antworten? „Wollten wir die 
hl. Kommunion öfter und würdig empfangen, müßten wir 
mit der Sinnenlust, mit verdorbenen Menschen einen 
Kampf auf Tod und Leben anfangen und durchkämpfen, 
müßten wir mit dieser Lieblingssünde ernstlich brechen. 
Denn ein unreiner Leib und das jungfräuliche Fleisch und 
Blut des Gottmenschen vertragen sich nicht." So müßten 
diese Sünder antworten, wenn sie aufrichtig sein wollten 
und müßten leider Gott noch beifügen — für jetzt 
denken wir noch an keine gründliche Bekehrung — für 
jetzt wollen wir noch nicht gesunden, für jetzt wollen wir 
noch nicht als vielgeliebte Kinder Gottes, wie es Heiligen 
ziemt, in Unschuld wandeln, deshalb bleiben wir jetzt dem 
Tische des Herrn ferne (ad. Eph. V). Doch was führe 
ich den Beweis aus dem täglichen Leben in seinen trau¬ 
rigen Erscheinungen, während großartige Beispiele und 
Thatsachen zur Verfügung stehen. 
Digitalisierungsvorlage: 
S 
 
DErzbischöfliche Diözesan 
Max-Planck-Institut für Bildungsforschung 
nd Dombibliothe
	        
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