Full text: Hug, Gallus J.: ¬Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte

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dann auf die makellose Mutter Gottes, die Jungfrau der 
Jungfrauen, auf die Maiandacht, auf das Rosenkranzgebet, 
wo ihr Bild in seiner ganzen Schöne vor unsere Augen 
tritt. So werdet ihr denn alle, von hl. Begeisterung hin¬ 
gerissen, enere Kinder, euere kleineren Geschwister warnen, 
belehren, ausmuntern, daß sie schön wie Lilien aufwachsen 
und Lilien bleiben mitten unter den Dornen. 
Doch wir haben noch ganz andere Vorbilder, die 
uns näher stehen, Vorbilder, die auch mit der Erbsünde 
in diese Welt eingetreten sind, und deshalb mit der ver¬ 
dorbenen Natur zu kämpfen hatten. Denket nur an eine 
hl. Agnes, welche, um ihre Jungfrauschöne zu bewahren 
mit dreizehn Jahren freudiger in den grausamsten Tod 
ging, als andere zum fröhlichen Tanze; denket an eine 
hl. Potamia, welche lieber in ihrem Gewande langsam in 
siedendes Oel gesenkt werden wollte, als schnell aber 
ohne Gewand; denket an einen hl. Stanislaus Kostka, der 
ohnmächtig wurde, wenn nur ein zweideutiges Wort ge¬ 
sprochen wurde; dann redet eueren Kindern von der un¬ 
aussprechlichen Herrlichkeit, die Gott den reinen Seelen 
und dem unbefleckten Leibe bereitet hat. So werdet ihr 
die Jugend leicht begeistern, in aller Zucht und Ehrbar¬ 
keit zu wandeln. 
Aber noch eines, — das vergesset weder für euch 
noch für die Kinder besonders zur Zeit der Gefahr und 
der Versuchung. Die Unreinen werden das Reich Gottes 
nicht sehen, sondern die ewige Pein erdulden. Diese 
Wahrheit muß allen tief eingeprägt werden. Denn gar 
viele werden nur aus Furcht vor der Hölle von der 
Sünde zurückgehalten. 
Das nun ist die allgemeine Belehrung, an der alle 
je nach ihrer Stellung und ihren Fähigkeiten theilnehmen 
können, und die auch an viele zugleich gerichtet werden kann. 
Wenn nun auch diese Wahrheiten in der rechten Weise 
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Max-Planck-Institut für Bildungsforschung 
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