Full text: Hug, Gallus J.: ¬Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte

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müssen hiesür erzogen werden — und daß sie leicht 
dafür gewonnen werden, hat Christus gesorgt durch sein 
Beispiel von der Krippe bis zum Kreuze, und vom Kreuze 
an, wo seine Braut aus der Seitenwunde hervorging, bis 
auf den heutigen Tag durch die Gnadenherrlichkeit seiner 
hl. katholischen Kirche. Endlich will ich zum Schlusse noch 
auf die natürlichste Schule der Abtödtung und Entsagung 
hinweisen — auf Armuth und Leiden. In der Schule 
der Leiden sind wir Alle; in der Schule der Armuth die 
Meisten — und wie die Verhältnisse liegen, werden noch 
weit mehr in diese beiden Schulen hineinkommen, wenn 
die Auserwählten gerettet werden sollen. 
Was nun thun, ihr Armen, ihr Geplagten? Haltet 
enere Kinder an, daß sie aus der Noth gerne eine Tugend 
machen. Gehet deshalb selbst mit dem guten Beispiele 
voraus; klagt nie über Armuth, beneidet ja nicht die Reichen, 
sondern saget mit Tobias zu euern Kindern: „Fürchtet 
nicht, wir führen zwar ein armes Leben; aber wir werden 
viel des Guten haben, wenn wir Gott fürchten, ferne 
bleiben von jeder Sünde und Gutes thun. Richtet daher 
die Augen nicht auf Güter, die ihr nicht haben könnet." 
So saget enern Kindern, ihr ohne Kapitalien und 
Aktien, aber auch ohne Geiz und ohne Habsucht: „Fürchte 
Gott, fliehet die Sünde; liebet die Tugend und die Armuth, 
diese Braut Christi von der Krippe bis zum Kreuze, Gott 
wird euch segnen: aber schauet nicht auf Güter, die ihr 
nicht haben könnet: nicht auf Geld, das euch fern liegt; 
nicht auf Genüsse, auf Tanz, auf Spiel, auf Theater, auf 
Ausflüge, die nicht euer Antheil — nicht auf Kleider, die 
euer Stand nicht tragen darf, nicht auf Kleider und Moden, 
woran nur ein Schädel ohne Inhalt Freude hat." 
So lehret euere Kinder; aber mit der vollen Vatermacht 
und dem ganzen Opfersinn der Mutter stehet dafür ein, 
daß euere Kinder so leben und die Abtödtung Christi an 
Max-Planck-Institut für Bildungsforschung 
Jgitalsjerungsvofage 
en
	        
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