Full text: Hug, Gallus J.: ¬Die christliche Familie im Kampfe gegen feindliche Mächte

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von Jesus Christus nichts wissen, oder in ihrer Boshei¬ 
nichts wissen wollen. 
Das sollte genügen. Denn der wahre Christ fragt ein¬ 
fach: Was verlangt das Beispiel Christi von mir — und 
dann weiß er augenblicklich, was er zu thun hat. Weil aber 
der Freiheitsschwindel Lucifers immer mehr die Familien 
verwüstet, und die Hölle zu bevölkern droht, so dringet 
noch etwas tiefer in das Geheimniß des Gehorsams. 
„Ich muß in dem sein, was meines Vaters ist." 
So spricht Jesus, als er im Tempel von Maria und 
Joseph gefunden wird. Was will er damit sagen? Ich 
muß in allem den Willen meines Vaters thun. Er wollte, 
daß ich ohne euer Wissen hier im Tempel zurückbleibe; 
jetzt will er, daß ich nach Nazareth gehe und euch dort 
in allem unterthan sei. Denn ihr vertretet ja seine 
Stelle an mir. 
So, christliche Jugend, mußt auch du gesinnt sein. 
Denn auch du sollst in der Person deiner Eltern Gott 
selbst gehorsam sein. Daher ist der Gehorsam gegen die 
Eltern Gehorsam gegen Gott — der höchste Ruhm und 
der schönste Adel des Menschen. Denn was ist eigentlich 
der Gehorsam in seinem tiefsten Wesen betrachtet! Aller¬ 
dings die Unterwerfung des Willens unter die Auktorität 
aber zugleich der glorreichste Sieg: Der Sieg über sich 
selbst, über die unordentlichen Leidenschaften und Begierden! 
So erstarkt denn der Wille durch den Gehorsam wie 
zu einem gewaltigen Krieger und einem unbesiegbaren 
Feldherrn im Kampfe gegen alles Böse und Schlechte 
und Gemeine und in der Ausführung edler Großthaten. 
Vor etwa 34 Jahren sprach einer der größten Redner 
Frankreichs auf der Kanzel von Notre Dame folgendes, 
wenn auch für die Bildung der Gegenwart beschämendes, 
doch allzuwahres Wort: „Die Männer fehlen der Gesellschaft, 
weil den Männern die Willenskraft fehlt, und es fehlt den 
Digitalisierungsvorlage. 
 
DErzbischöfliche Diözesa 
Max-Planck-Institut für Bildungsforschung 
nd Dombit
	        
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