Full text: Hoffmann, Elisabeth: ¬Der Glaube im Frauenleben

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aber allein das Einsetzen einer ganzen Persön¬ 
lichkeit, stellt solch hohe Anforderungen an die 
körperlichen und seelischen Kräfte und Interessen 
der einzelnen, daß ein anderer Beruf daneben 
ein Unding ist. Und eine schwere Sünde ist es, 
zu Gunsten einer eingebildeten sozialen „Pflicht' 
den Ehezweck zurückzustellen oder heilige Mutter¬ 
pflichten zu vernachlässigen. Gewiß, nicht nur 
die Familie, auch die Gemeinschaft braucht 
notwendig die Mutter; aber ebenfalls: nur als 
Mutter! 
Es ist von entscheidender Bedeutung, daß die 
Kirche nicht nur dem Ehe- sondern auch dem 
jungfräulichen Stand religiöse Weihe erteilt. Da¬ 
durch will sie klar ausdrücken, daß beide in ihren 
Augen vollwertig sind und daß ein scharfer Unter¬ 
schied zwischen ihnen besteht. Aber auch, daß 
die Pflichten des einen Standes nicht mit denen 
des anderen zu verquicken sind. Wie die Ehe 
als Grundlage der Familie, so ist die Jungfräu¬ 
lichkeit als Fundament berufsmäßiger 
Frauenarbeit von der Kirche anerkannt 
was am vollkommensten in den weiblichen Ordens¬ 
genossenschaften zum Ausdruck kommt. Daneben 
geht aber auch ein nicht zu unterschätzender persön¬ 
M. E. Hoffmann, Frauenleben. 
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Digitalisierungsvorlage: 
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