Full text: Hoffmann, Elisabeth: ¬Der Glaube im Frauenleben

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gegen diesen Beweis ist der, daß die Frauen 
von Alters her sich auf anderem Felde betätigt 
haben als dem wissenschaftlichen, daß daher 
ihre wissenschaftliche Veranlagung nicht voll 
entwickelt und ausgebildet wurde, wie es bei 
den Männern der Fall war. Der Schwerpunkt 
der Beweisführung liegt auf den Merkmalen, 
die eine Verstandesleistung überhaupt aus¬ 
zeichnen; hier müssen sich also auch etwaige 
Unterschiede feststellen lassen. 
Unter diesen Merkmalen, durch die sich eine 
Verstandesleistung ausgezeichnet, steht an erster 
Stelle: ein in die Augen springender Scharf¬ 
sinn, der es versteht, den vorhandenen Geistes¬ 
inhalt scharf zu übersehen und aus den ver¬ 
schiedenen Tunsmöglichkeiten die beste heraus¬ 
zufinden. Aber dieses Finden erfordert ebensowohl 
lebhaftes Interesse, Eifer, als auch eine beweg¬ 
liche Phantasie, die die einzelnen Teile in 
verschiedener Anordnung zu einem gewünschten 
Ganzen vereinigen kann. Es bedarf gar keines 
weiteren Beweises, daß den Frauen diese Phan¬ 
tasie in hohem Grade zukommt, daß sie die 
Männer darin übertreffen. Etwas anderes aber ist 
es mit dem Interesse; die alltägliche Erfahrung 
Digitalisierungsvorlage: 
lenene anestun 
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