16 Becccc
gegen diesen Beweis ist der, daß die Frauen
von Alters her sich auf anderem Felde betätigt
haben als dem wissenschaftlichen, daß daher
ihre wissenschaftliche Veranlagung nicht voll
entwickelt und ausgebildet wurde, wie es bei
den Männern der Fall war. Der Schwerpunkt
der Beweisführung liegt auf den Merkmalen,
die eine Verstandesleistung überhaupt aus¬
zeichnen; hier müssen sich also auch etwaige
Unterschiede feststellen lassen.
Unter diesen Merkmalen, durch die sich eine
Verstandesleistung ausgezeichnet, steht an erster
Stelle: ein in die Augen springender Scharf¬
sinn, der es versteht, den vorhandenen Geistes¬
inhalt scharf zu übersehen und aus den ver¬
schiedenen Tunsmöglichkeiten die beste heraus¬
zufinden. Aber dieses Finden erfordert ebensowohl
lebhaftes Interesse, Eifer, als auch eine beweg¬
liche Phantasie, die die einzelnen Teile in
verschiedener Anordnung zu einem gewünschten
Ganzen vereinigen kann. Es bedarf gar keines
weiteren Beweises, daß den Frauen diese Phan¬
tasie in hohem Grade zukommt, daß sie die
Männer darin übertreffen. Etwas anderes aber ist
es mit dem Interesse; die alltägliche Erfahrung
Digitalisierungsvorlage:
lenene anestun
Develop