Full text: Hammer, Philipp: ¬Der christliche Vater in seinem Berufe

Max planck ins 
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Unter der Ueberschrift: „Erkennst du dich!" 
singt ein christlicher Dichter: 
Umtost von des Meeres Fluten, 
Grünt eine verschwiegene Au, 
Der Sonne zum wonnigen Gruße, 
Den Sternen zur friedlichen Schau. 
Umduftet dort und umschattet, 
Sinnt still ein Gotteshaus- 
Es geht des Glöckleins Klingen 
Klar durch der Wogen Gebraus. 
Drin glüht die Tage, die Nächte 
Fortbetend das Ew'ge Licht 
Vor unsers Herrn und Gottes 
Verhülltem Angesicht. 
Und wie's auch brandet und toset, 
Auf Felsen steht der Bau; 
Die Blätter welken und fallen, 
Das Türmlein raget ins Blau. 
Und wie die Wetter auch stürmen, 
Die Ruhe stört es nicht: 
Die flammenden Donner grollen, 
Drin brennt das Ewige Licht. 
Mein Kind! im blühenden Eiland, 
Dem noch der Mai nicht entwich, 
Im Frieden seiner Kapelle, 
Mein Kind! erkennst du dich? 
Wer wird denn aber diesem Dichter seine Frage 
bejahen dürfen? ich glaube, jedes Kind, in dessen Seele 
noch der erste große Feiertag seines Lebens, der Tag 
der heiligen Taufe, fortdauert; denn ein solches Kind 
ist mitten im Getöse der Welt wie eine stillblühende 
Aue, umwogt von stürmischer See, es ist ein kleines 
Gotteshaus, ein leibhaftiges Kirchlein, auf dem Felsen 
des katholischen Glaubens erbaut, sein Herz ein Taber¬ 
Digitalisierungsvorlage: 
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