Full text: Hammer, Philipp: ¬Der christliche Vater in seinem Berufe

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allein der Seele nach jeder Seite hin eine gerade 
Richtung und Gestaltung zu geben vermag, wird beim 
Unterricht verkümmert oder ganz ausgemerzt, und die 
Folge davon ist, daß der Geist in seinem Wissen, Han¬ 
deln und Leben nach allen Seiten hin verkrüppelt, in 
seinen Grundsätzen mißgestaltet, zu einem Irrgläubigen 
entstellt, in einen Ungläubigen verzerrt, in einen halben 
oder ganzen Heiden verrenkt und krummgebogen wird. 
Kein Wunder also daß jetzt aus so manchen modernen 
Bildungsfabriken so viele junge nicht scheinbar, sondern 
wirklich Geistesblinde, Geisteslahme, geistig Hinkende, mit 
Höckern auf der Seele, hervorgehen, alle so zugerichtet, 
daß sie in der That das Mitleid aller wahren Christen 
erregen. Wer aber trägt denn an dieser unseligen Ver¬ 
krüppelung die Schuld? Nur allzuoft der Vater der Ver¬ 
krüppelten selbst, der sich's ein schönes Geld kosten läßt, 
seine Kinder in allen möglichen Dingen ausbilden zu lassen, 
nur nicht in der Religion und Gottesfurcht, nur nicht in 
einem christlichen Lebenswandel. Daher besitzen viele 
Väter mit Rücksicht auf die religiöse Erziehung ihrer 
Kinder nicht das Zeugnis, dessen Pakeron sich rühmen 
durfte, das Zeugnis eines guten Gewissens. 
Für jenen Vater aber, der es mit der Erziehung 
seiner Kinder gut meint, kann man nicht genug betonen, 
daß sie, um zu gelingen und wahrhaft christliche Knaben, 
christliche Jünglinge, christliche Männer heranzubilden, 
mit jener richtigen Seelenkenntnis geleitet werden 
muß, wie sie nur die katholische Glaubenslehre bietet. 
Daher soll hier in einigen Worten angedeutet werden, 
wie es mit der Seele des Kindes, das zum wahren 
Christen im Leben und Tode erzogen und ausgebildet 
werden soll, nach der Lehre der Kirche bestellt sein 
muß.*) 
*) Vgl. die „Christliche Mutter in ihrem Berufe". 
Digitalisierungsvorlage: 
Erzbischöf 
lax Planck Institute for kluman Developme
	        
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