Full text: Hammer, Philipp: ¬Der christliche Vater in seinem Berufe

lax-Planck- 
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traurig! Wissenschaft, ja; Kunst, ja; Handel, auch; 
Fortschritt, gewiß; ich will das alles auch; aber vor 
alldem und mit alldem will ich Brot, Brot für 
meine Seele, und habe ich Hunger nach dem Brote 
des Lebens." Leider aber hat nur zu mancher Vater 
die genannte fremde Sünde voll und ganz zur eige¬ 
nen gemacht, und damit sich und die Seinigen um ihr 
wahres Ziel und Ende — betrogen. Dieser Betrug 
tritt aber in seinem ganzen Fluch, den er nach sich 
zieht, so recht traurig zu Tage in der modernen Er¬ 
ziehung, die mancher Vater jetzt seinen Kindern geben 
läßt. Im Jahre 1872 entdeckte die englische Polizei 
in einem alten Hause einer düsteren Gasse von London 
ein seltsames Etablissement, nämlich eine leibhaftige 
Krüppelfabrik. Man nahm daselbst Kinder in 
zartem Alter auf, verkrüppelte dem einen den Fuß, 
entstellte dem andern das Gesicht, plattete einem dritten 
die Hirnschale ab, bog wieder einem andern einen Arm 
zurück, und das alles auf Begehren der Eltern, welche 
dann die so verkrüppelten Kinder benutzten, um das 
Mitleid der Leute zu erregen. Die Taxen für die 
Verkrüppelung waren hübsch geregelt. Die Verkrüm¬ 
mung eines Beines kostete, die Verpflegung nicht mit¬ 
gerechnet — bei Kindern unter einem Jahre dreißig 
Schillinge, bei älteren Kindern zwei Pfund Sterlinge. 
Nebstdem wurde in dieser Fabrik erwachsenen Bettlern 
Unterricht in der Kunst erteilt, Gebrechen zu heucheln, 
und jedes Jahr ging eine Unzahl von Scheinblinden, 
Scheinlahmen, Scheinkrummen, Scheinbrustkranken dar¬ 
aus hervor. Die Fabrik führte die Firma „Willis, 
Batnan und Kompagnie" Was nun diese 
Verkrüppelungsanstalt am Leibe, das besorgt jetzt manche 
moderne Erziehungsanstalt, und zwar mit Wissen 
und Willen vieler Eltern für gute Bezah¬ 
lung am Geiste der Kinder; die christliche Religion, die 
Digitalsierungsvortage. 
Erzbischöfliche Diöz 
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