Full text: Hammer, Philipp: ¬Der christliche Vater in seinem Berufe

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besonders notwendig, daß der christliche Mann genaue 
Kenntnis von der richtigen Stellung zu seiner Frau 
besitze. Diese aber ist, wie Herr Dr. Moufang in seiner 
oben citierten Constanzer Rede hervorgehoben, ausge¬ 
sprochen in dem bedeutsamen Worte des heiligen Völker¬ 
lehrers Paulus: „Ich will euch aber zu wissen thun, 
daß das Haupt eines jeden Mannes Christus, das 
Haupt des Weibes aber der Mann ist" Die Stellung 
also, die das Christentum dem Manne in der Ehe 
anweist, erhält ihr Licht aus der Stellung, in welcher 
er selbst, als Glied der Kirche, zu Christus dem 
Haupte, dem König im Reiche Gottes steht; Christus 
aber verlangt von all den Seinen Unterwerfung und 
Gehorsam, aber zu ihrem Heile, um sie nämlich zum 
Himmel zu leiten, auf diesem Wege zu beschützen und 
zu heiligen, d. h. sie zum ewigen Leben würdig zu 
machen. Darum erteilt dem Manne seine Stellung zur 
Frau kein willkürliches Befehlshaberrecht, den Tyrann 
zu spielen und die Frau als Sklavin zu behandeln, 
sondern nur das Recht, von der Frau Gehorsam zu 
verlangen — ihr selbst zum Wohle und der 
Familie zum Heile, um diese nämlich nach dem 
Willen Gottes zu leiten, zu beschirmen und zu heiligen, 
also das Recht, „sein Haus zu regieren als ein Amt¬ 
mann Gottes in dieser Welt". „Welch eine Würde 
und Größe", sagt der Erzbischof Giraud von Cambrai, 
„liegt in der durch die Religion geheiligten Ehe! Der 
Mann ist das Haupt des Weibes, nicht um sie zu 
unterdrücken und herabzuwürdigen, sondern um sie zu 
beschützen und zu verteidigen. Er trägt an seiner 
Stirn „das Bild und die Glorie Gottes" das Siegel 
des patriarchalischen Priester- und Königtums; aber 
diese Majestät ist gemäßigt durch einen milderen Strahl: 
sein Vorbild ist Christus, der König der Sanftmut 
und Milde; wie der Herr seine Kirche, so liebt der 
Digitalisierungsvorlage: 
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