Full text: Hammer, Philipp: ¬Der christliche Vater in seinem Berufe

lax-Planck-In 
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die Männer der früheren Zeiten haben sie oft mit 
staunenswerter Freigebigkeit geliefert, um für die Be¬ 
dürfnisse der Kirche zu sorgen. Das hat nun freilich 
der hungrige Staat im Beginn unseres Jahrhunderts 
verschlungen; daher ist heutzutage die Kirche arm und 
ausgeplündert. Freilich hat sich der Staat mit all dem 
Kirchengut den Fluch Gottes hineingegessen; denn es ist 
keine Kleinigkeit, so sakrilegisches Gut an sich zu reißen. 
Daher ist unser lamentabler Zustand auch gar nicht 
zum Verwundern. Aber nun bedarf die Kirche, solange 
sie auf Erden ist, doch immer der irdischen Mittel, und 
deshalb sollen die Kinder der Kirche, namentlich die¬ 
jenigen, welche Gott mit Gütern gesegnet hat, geben 
und Hilfe leisten. Und dieses Geben ist eine Haupt¬ 
aufgabe der Männer in unserer Zeit. Wir können 
freilich nicht alles hergeben; aber wir wollen auch nicht 
vergessen, daß das Geben für die Sache Gottes nicht 
arm macht, sondern Gottes wahrnehmbaren Segen 
bringt. Wir dürfen darum nicht ängstlich sein und 
müssen jedenfalls auch dem Vater der Christenheit so 
viel geben, daß er der Vater der Christenheit sein und 
bleiben, seine göttliche Sendung erfüllen, und auch 
fernerhin zu den Völkern der Erde Glaubensboten 
senden kann. Das ist und bleibt unsere Schuldigkeit. 
Jetzt ist man in Rom daran — das armselige König- 
reich Italien hat immer noch nicht genug —, auch die 
Güter jener großen heiligen Glaubensanstalt, die ge¬ 
stiftet ist, die Lehre Christi zu den Völkern zu tragen, 
unter die italienischen Domänen zu ziehen und dafür 
italienische Papiere zu geben, von denen man nicht 
weiß, ob sie in ein paar Jahren noch einen Pfennig 
wert sind. Da bleibt der Kirche nur noch eine Vorrats¬ 
kammer, die sind wir, die sind unsere Herzen. Darum 
müssen die Männer, jeder nach seiner Kraft, mit seiner 
Opferwilligkeit eintreten, und solche Hingabe bringt 
Digitalisierungsvorlage: 
Erzbischöfliche Diöz 
orschur
	        
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