Full text: Führer zum Himmel

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Beichtandacht. 
inniger, der Antrieb zu einem echt christlichen 
Tugendleben immer stärker. 
Deshalb gehen 
viele ehrlich strebende Katholiken jeden Monat 
(am 1. Freitag oder Sonntag) oder alle 
14 Tage, manche sogar jede Woche zur heiligen 
Beichte. 
2. Wer im Stande der Todsünde ist und 
zur heiligen Kommunion gehen will, 
ist durch ein besonderes, strenges Kirchengebot 
zur heiligen Beichte verpflichtet, da er den Hei¬ 
ligen der Heiligen in sich aufzunehmen beab¬ 
sichtigt. 
Liegt keine schwere Sünde vor, so läßt die 
Ehrfurcht es trotzdem ratsam erscheinen, bei täg¬ 
licher oder wöchentlich mehrmaliger Kom¬ 
munion die Beichte nicht ohne wichtigen Grund 
über 14 Tage hinauszuschieben. 
3. Auch vor dem Empfange an¬ 
derer Sakramente, die den Gnaden¬ 
stand erfordern, wie Firmung, Ehe, letzte 
Oelung, soll man sich nicht mit vollkommener 
Reue ohne Beichte begnügen, weil die Gefahr 
der Selbsttäuschung groß ist. Ohne demütige 
Selbstanklage nämlich, ohne Belehrung und 
Ermahnung des Priesters als unparteiischen 
Richters werden leicht unentschiedene Wünsche 
und Gefühle für echte oder gar vollkommene 
Reue gehalten. 
4. Unter schwerer Sünde bist du endlich ge¬ 
halten, etwa begangene und noch nicht würdig 
gebeichtete Todsünden durch die heilige Beichte 
wieder gutzumachen in lebensgefähr¬ 
licher Krankheit und vor jedem 
ledensgefährlichen Unternehmen. 
Bist du schwer erkrankt, so schiebe die Beichte 
nicht auf. Du setzest dich sonst der Gefahr aus, 
E 
Digitalisierungsvorlage: 
Max-Planck-Institut für Bildungsforschung 
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Biblic 
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