Zwei Fragen für Männer und Frauen. 285
Menschen. Duldet kein Verhältnis gegen
die Gesetze der Kirche mit Verwandten oder
Andersgläubigen; schiebet hier von vorn¬
herein einen Riegel vor und wartet nicht,
bis es zu spät ist. Ihr kennt die Beweg¬
gründe, warum die Kirche so entschieden
gegen die gemischten Ehen sich aus¬
spricht und aussprechen muß. Mutterpflicht
und Muttersorge für die Bewahrung und
Reinheit des Glaubens, für Eintracht in den
Familien und eine gedeihliche Erziehung
der Kinder nach den katholischen Grund¬
sätzen drängen sie dazu. Ihr wißt, daß
ihr euch schwer versündigt, wenn ihr ohne
die wichtigsten Gründe eure Zustimmung
zu einer gemischten Ehe gebet; zu einer
Trauung gar, die nicht in der katholischen
Kirche stattfindet, sollt ihr nie zustimmen.
Handelt da nie, ohne euch mit dem
Pfarrer oder dem Beichtvater beraten zu
haben.
In einer einwandfreien Bekanntschaft
aber laßt die jungen Leute nichtallein
unter vier Augen und an Orten
verkehren, wo sie nicht beobachtet werden
können. Laßt sie nicht allein reisen oder
zu einem Vergnügen gehen. Denkt nicht,
sie sind brav; sorgt vielmehr, daß sie brav
bleiben. Wie traurig endlich wäre es,
wenn wegen Mangel an Ueberwachung das
elterliche Haus zur Stätte würde, wo die
Schande vorbereitet wird, während die be¬
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