Full text: Egger, Augustinus: ¬Der christliche Vater in der modernen Welt

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Verschiedene Andachten. 
chen, mit den Feinden sich aussöhnen, so daß sie 
in der letzten Stunde freudig und getrost dei¬ 
nem Rufe folgen können und das ewige Leben 
erlangen. 
Vor und bei den Versuchungen. 
Wie manche Vorsätze bleiben unausgeführt, auch 
wenn sie ernst gemeint sind? Wie mancher einst gute 
Christ fällt langsam und unmerklich der religiösen Gleich- 
gültigkeit anheim oder wird der Sklave einer lasterhaften 
Gewohnheit für sein ganzes weiteres Leben? Wie viel¬ 
fach kommt diese Ausartung namentlich bei jungen Leuten 
vor? Dieselbe beginnt meistens mit der Untreue in kleinen 
Dingen, mit dem Sall in Versuchungen des täglichen 
Lebens, die viel zu wenig beachtet werden. Zwei Dinge 
sind auch jenem, der guten Willen hat, notwendig, um 
in jeder Versuchung standhaft zu bleiben. Das erste ist 
das Gebet, von welchem schon geredet worden; immer 
soll der Christ das demütige Bewußtsein seiner Schwä¬ 
chen und Versuchungen zum Gebete mitbringen; das 
zweite sind gute Gedanken. „Wachet und betet, damit 
ihr nicht in Versuchung fallet." Es kommt alles darauf 
an, wie der Feind dich antrifft, gesammelt oder zerstreut, 
mit irdischen oder himmlischen Gedanken im Herzen. 
Die Erinnerung an eine ewige Wahrheit kann den Christen 
unüberwindlich machen in der schwersten Versuchung, 
ohne eine solche kann er dem leichtesten Angriffe er¬ 
liegen. Würde ein Christ recht beherzigen, was er glaubt, 
so könnte er fast nicht sündigen. Wer sich bemüht, im 
täglichen Leben so oft als möglich an höhere Wahrheiten 
sich zu erinnern, bewahrt sich selber vor schweren Fehltrit¬ 
ten und erleichtert sich den Sieg in hundert Anfechtungen. 
Auch da müssen die Eltern sich bemühen, den Glauben 
und das Gewissen ihrer Kinder zu wecken und zu stärken. 
Digtalsierungsvorlage: 
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Max planck institute for Human Developme
	        
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