Full text: Egger, Augustinus: ¬Der christliche Vater in der modernen Welt

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Meßandachten. 
Darum flehe ich mit den Jüngern im 
Evangelium zu meinem göttlichen Erlöser: 
Herr, bleibe bei mir; denn es wird Abend, 
und der Tag hat sich schon geneigt. Ich 
weiß, daß dein heiligstes Fleisch und Blut 
eine Nahrung der Seele ist zum ewigen 
Leben. Es ist mein ernstlicher Wille, sie 
so oft zu empfangen, als es mein Seelen- 
heil erfordert, und meine Seelenführer es mir 
anempfehlen. Ich will mich jedesmal so 
würdig als möglich dazu vorbereiten, um Dich 
mit reinem Herzen zu empfangen und des 
ganzen Reichtums deiner Gnaden teilhaftig 
zu werden. 
Jetzt bitte ich Dich, Du mögest wenig¬ 
stens geistiger Weise in meine Seele kommen. 
Kaum werde ich die Kirche verlassen haben, 
so nahen mir wieder Zerstreuungen, Versuch¬ 
ungen und Gefahren, in meinem eigenen 
Herzen wachen Leichtsinn und verkehrte Be¬ 
gierden wieder auf, und wie bald ist es 
geschehen, daß ich alle frommen Gesinnun¬ 
gen, die jetzt meine Seele erfüllen, vergesse, 
und Dich neuerdings beleidige! Wie leicht 
kann dem ersten Fehler der zweite folgen, 
und dann bin ich in Gefahr, von Dir und 
meinem Heile weit, sehr weit weggeführt zu 
Dotalserungsvorage. 
 
von 
Max Planck institute for Human Developme
	        
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