Full text: Egger, Augustinus: ¬Der christliche Vater in der modernen Welt

Die Gerechtigkeit. 
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sie die Untergebenen gerecht regieren und 
richten. Diese Gerechtigkeit liegt aber auch 
jedem Bürger ob, so weit er bei den öffent¬ 
lichen Angelegenheiten mitzusprechen hat. 
Wer seine Bürgerpflichten bei Wahlen und 
Abstimmungen entweder nicht erfüllt, oder 
nicht nach bestem Wissen und Gewissen 
erfüllt, der wird im Gewissen mitverant¬ 
wortlich für das Unrecht und Unheil, das er 
mitverschuldet hat. 
Das ist die dreifache Gerechtigkeit, die 
unter den Menschen gegenseitig geübt wer¬ 
den muß. Wer aber wahrhaft gerecht sein 
will, der muß nicht bloß den Menschen, son¬ 
dern auch, und zwar zuerst Gott geben, was 
Gottes ist. Die Gerechtigkeit gegen Gott 
verlangt den Glauben an sein Wort, die 
Beobachtung seines Gesetzes. Wer das Ge¬ 
setz Gottes in allem erfüllt, der wird gerecht 
in dem Sinne der heiligen Schrift, welche 
häufig Gerechtigkeit und Heiligkeit einander 
gleichstellt. Die Gerechtigkeit gegen Gott, 
vor Gott und wegen Gott ist das Funda¬ 
ment der Gerechtigkeit unter den Menschen. 
Das Bewußtsein, daß Gott unser oberster 
Gesetzgeber und Richter ist, die Furcht vor 
seinem Gerichte, der Wille, vor Ihm gut zu 
gtalsjerungsvorlage: 
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