Full text: Egger, Augustinus: ¬Der christliche Vater in der modernen Welt

Die Klugheit. 
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das Zögern, der halbe Wille, das halbe 
Thun bei Dingen, die man nicht gerne an¬ 
greift, sind für das Seelenheil und für das ir¬ 
dische Fortkommen von dem größten Nachteil. 
Solche Leute gleichen Schiffern, welche bereits 
im Schifflein sitzen, aber die Ruder nicht zur 
Hand nehmen, während die Wellen den Kahn 
bereits weiter treiben. Man macht Vorsätze 
bei der Beicht, aber es wird nichts aus 
denselben. Man macht Pläne in zeitlichen 
Dingen, aber sie werden nur halb oder zu 
spät ausgeführt. „Was du thust, das thue, 
und thue es ganz." Wenn man einmal weiß, 
was man will, so soll man ohne Zögern mit 
Klugheit und Energie auch alle geeigneten 
Mittel in Anwendung bringen. Das ist der 
Grundsatz, der allein den Menschen und 
Christen vorwärts bringt, und zu dem da¬ 
rum der Jüngling von Jugend auf erzogen 
werden muß. 
Es ist eine der schönsten Zierden für den 
Jüngling, wenn er diese Klugheit und Be¬ 
sonnenheit auch im Reden zeigt. Ober¬ 
flächliches Räsonnieren und Absprechen liegt 
im Zuge der Zeit, die Jugend hat ohnehin 
das Herz bald auf der Zunge. Da kann 
ein Jüngling, den man unbewacht gehen 
Digitalisjerungsvorlage: 
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Max Planck Institute for Human Developmer
	        
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