Gatte und Gattin; Vater und Mutter.
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Die menschliche Schwachheit
hat
vorgesorgt, daß dieser glückselige Zu¬
stand nirgends ein vollkommener ist.
Immer sind beide Teile schwache Men¬
schen, und jeder Fehler an Eheleuten
ist auch eine Wolke an dem Himmel
des ehelichen Glückes, ein Hindernis
für die gute Erziehung. Aber wenn
Glaube und Gewissen und guter Wille
nicht wanken, wenn man, wie es Pflicht
ist, Geduld mit einander hat und die
gegenseitige Erbauung und Heiligung
nicht aus dem Auge verliert, so wer¬
den diese menschlichen Gebrechen weder
dem ehelichen Glück noch der christlichen
Erziehung erheblichen Eintrag thun.
3. Leider gibt es Ehemänner in
allzugroßer Zahl mit Fehlern, die viel
ernster zu nehmen sind. Namentlich
sind es deren zwei, welche heutzutage
häufig vorkommen und viel Unheil
anrichten, die Irreligiosität und die
Trunksucht. Der Mann ist den schlim¬
men Einflüssen der Welt viel mehr
E
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Digitalisierungsvorlage:
Bibliothek des Bischöflichen Pri
Max Planck institute for Human Developme