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Das Weib und die Welt.
ist der letztern die Welt weniger ge¬
fährlich, als andern Frauenspersonen?
Schon ihr Kleid ist eine Art Glaubens¬
bekenntnis, und man weiß beiderseits,
wie man zu einander steht.
Aber all das würde noch nicht ge¬
nügen, wenn nicht Einer uns zurufen
würde: Vertrauet, ich habe die Welt
überwunden. (Joh. 16, 33) Christus
hat die Welt überwunden und mit sei¬
ner Kraft können auch wir sie besiegen.
Wie aber bekommen wir seine Kraft?
Dadurch, daß wir mit Ihm vereinigt
sind. Christus selber sagt: Ich bin der
Weinstock, ihr seid die Reben: wer in
Mir bleibt, der bringt viele Frucht;
denn ohne Mich könnt ihr nichts thun.
(Joh. 16, 5.) Von Natur aus sind wir
Sprößlinge aus einer durch die Sünde
verdorbenen Wurzel; jener Wurzel, aus
welcher auch die böse Welt hervorge¬
gangen ist. Wenn wir der reinen, hei¬
ligen, göttlichen Wurzel, welche Christus
ist, aufgepfropft werden, so wird seine
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