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Das schöne Geschlecht.
läuterte Hoffnung und Ergebung auch
jetzt noch aus ihren Zügen herausleuch¬
ten. Eine solche Greisin ist schöner
als ihre aufblühende Enkelin mit ih¬
rem noch unbeschriebenen Gesichte. Denn
was diese erst in Gefahr und Kampf
erringen muß, die Schönheit des ver¬
borgenen Herzensmenschen, das hat die
Greisin erlangt, um es nicht mehr zu
verlieren. Sie ist eine ausgereifte
Frucht für das ewige Leben, welche
auch in den Augen Gottes und der
Himmelsbewohner als Schönheit gilt.
Was der verborgene Herzensmensch
für die Erziehung zu bedeuten hat,
muß jedermann einleuchten. Die Mut¬
ter kann dem Kinde nichts geben, was
sie selber nicht hat. Wie der äußere
Mensch, der Körper des Kindes aus
dem Herzblute der Mutter aufgebaut
wird, so muß am frommen Mutter-
herzen die Seele des Kindes aufwachen
zum Bewußtsein des Göttlichen, er¬
wärmt werden mit den Gefühlen hei¬
Die christl. Mutter.
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Digitalisierungsy
en ench nin e un eshne