Full text: Cramer, Wilhelm: ¬Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll

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Weise, aus unordentlicher Hingebung an die Welt, 
aus ungeregelter Habsucht, aus Ehrgeiz oder sonst 
in unzeitiger Weise sich mit Arbeiten, Geschäften und 
Zerstreuungen überhäuft. An ihm wird solche un¬ 
zeitige Hingebung an die Welt und an das Irdische 
die ganze nachtheilige und verderbliche Einwirkung 
vollführen; es wird seine eigene Seele zu Grunde 
richten und insbesondere der Anlaß werden, daß die 
wichtigste Aufgabe seines Lebens, die gute Erziehung 
der Kinder, vernachlässigt oder nicht in gebührender 
Weise vollführet werde. 
Der gewissenhafte Vater ist darauf bedacht 
und er muß es — seine Arbeiten und Geschäfte, 
so viel an ihm, auf ein bescheidenes Maaß, wie es 
der Nothwendigkeit und dem Bedürfnisse und billigen 
Wünschen entspricht, zu beschränken und beschränkt 
zu halten. 
Wird's nicht so mit jedem wichtigen Geschäfte 
gehalten? Hat man ein wichtiges, folgenreiches Ge¬ 
schäft, so sucht man Alles zu beseitigen oder fern zu 
halten, was den glücklichen Fortgang des Geschäfts 
und Unternehmens hindern oder gar fraglich machen 
kann; hingegen sucht man Alles so zu ordnen, daß 
es demselben zuträglich sei. Und eben, weil das recht 
am Herzen liegt, so gelingt's auch bis zu einem ge¬ 
wissen Grade. Giebt es nun aber ein Geschäft, ein 
Unternehmen, welches sich an Wichtigkeit und Fol¬ 
genreichthum mit der Aufgabe des väterlichen Berufs 
auch nur von fern messen könnte? So darf also, 
ja muß mit Recht erwartet werden, daß man auch 
hier, ja hier noch viel mehr, es also halte. 
Oder, worum handelt es sich denn zum großen, 
ja zum größten Theile bei jenen überhäuften Arbeiten 
Digitalisierungsvorlage: 
 
L 
DErzbischöfliche 
Max Planck Institute for Hluman Developmet 
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