Full text: Cramer, Wilhelm: ¬Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll

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— 
2. Der mir Weisheit zu einer heilsamen Erziehung 
schenken wolle. 
3. Der mich vor unzeitiger Nachsicht und vor allem auf¬ 
gebrachten Wesen bewahren wolle. 
4. Der mir Eifer und Ausdauer für die gute Erziehung 
meiner Kinder schenken wolle. 
5. Der meine Bemühungen für meine Kinder segnen wolle. 
II. Für die Kinder. 
Kinder in allen Gefahren Leibes und der 
1. Der meine 
Seele beschützen 
wolle. 
Kinder von ihren bösen Neigungen*) be¬ 
2. Der meine 
freien wolle. 
Kindern den Geist der Gottesfurcht und 
 
3. 
Der meinen 
Fröm migkeit** 
geben und vermehren wolle. 
4. Der meinen 
Kindern den Segen des vierten Gebotes 
***) 
vermitteln wolle. 
5. Der meine 
Kinder vor dem Unglücke der Todsünde 
1) 
bewahren wolle. 
tinod 
*) Oder nach Umständen nehme man für „von'ihren bösen Neigungen": 
„zum Naschen" 
von ihrem 
„von ihrer Neigung zum Lügen", 
— 
„von ihrer Trägheit und Nachlässig¬ 
Eigensinn und 
Ungehorsam" 
— 
— 
„von ihrer Un¬ 
„von ihrer Ausgelassenheit" 
keit im Lernen 
„von dem Geiste der 
vertragsamkeit" 
„von ihrem Leichtsinn 
- 
Unlauterkeit" 
„von ihrem Hange nach sinnlichem Vergnügen" 
Gleichgültigkeit gegen Gott und Religion u. s. w." 
„von ihrer 
*) 
Oder nach Umständen statt „den Geist der Gottesfurcht und Fröm¬ 
— 
„die Gnade der göttlichen 
„die Gnade des Glaubens" 
migkeit": 
— „die 
„die Gnade des Eifers zu Gebet und Gottesdienst" 
Liebe" — 
„die Gnade der Mäßig¬ 
Gnade der Demuth und Bescheidenheit“ 
— 
die Gnade einer wahren Nächstenliebe" 
keit" 
„die Gnade der 
Barmherzigkeit gegen die Armen." 
202) 
Das will sagen: Der meine Kinder zur treuen Erfüllung ihrer 
Pflichten gegen die Eltern erwecken und begnadigen wolle, damit der 
Segen des vierten Gebotes ihnen zu Theile werde. Diese Pflichten 
sind ja für die Kinder die allerwichtigsten, in ihrer Erfüllung ist 
für sie alles Gute begriffen; so vollkommen sie diese Pflichten der 
Hochachtung, der Liebe und des Gehorsams gegen die Eltern erfüllen, 
so gut sind sie jetzt vor Gott, so begründet ist die Hoffnung, daß 
sie auch in ihren übrigen und in den späteren Lebensbeziehungen gut 
sein werden, so viel wird der Segen wahrer christlicher Tugend¬ 
haftigkeit überhaupt über sie kommen. Was könnte also die Mutter 
Kostbareres für ihre Kinder erflehen, als die Gnade, das vierte Ge¬ 
bot treu und vollkommen zu erfüllen? Ohne die Gnade Gottes 
können ja die Kinder es nicht erfüllen. 
Zur Abwechselung oder bei besondern Anlässen, z. B. wenn die Kin¬ 
1) 
der zur h. Beicht gehen sollen: „Der meinem Sohn (meiner Tochter) 
Digitalisierungsvorlage: 
DErzbischöfliche Diö 
Max-Planck-Institut für Bildungsforschung 
Dund Dom
	        
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