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sie gewähren lassen? O nein! Sie kann von dem
Verlangen, von der Hoffnung, ihr Kind davon
befreit zu sehen, nicht lassen. Hilft ihr Bemühen
allein nicht, so nimmt sie den Vater zu Hülfe; sie
beräth sich mit einsichtigen Freunden, mit den
Geistlichen; sie sucht deren Beistand. Und führt
Alles nicht zum Ziele, so ist ja der Herr ein mäch¬
tiger Helfer. Zu Ihm nimmt sie, wie zu jeder
Zeit, so nun um so angelegentlicher ihre Zuflucht,
zu Ihm flehet sie in unablässigem Gebete, daß
Er mit mächtiger Gnade zu Hülfe eile und den
bösen Sinn des Kindes breche und es von seinen
Fehlern befreie. „Was bei den Menschen un¬
möglich ist", spricht der Herr, „das ist bei Gott
möglich.
Die Huth der h. Scham und Anschuld.
Freunde auserlesener Blumen, welche in der
Lage sind, solche in größerer Zahl zu halten, ha¬
ben wo möglich ein Treibhaus. In demselben
werden insbesondere fremde Blumen und Pflanzen,
Christliche Mutter, halte es für einen der wichtig¬
sten Punkte in der Erziehung, deine Kinder durch
Belehrung, Ermahnung, Warnung, Rüge, Strafe
und durch Gebet dahin zu bringen, daß sie Alles
meiden und ablegen, was wider die Liebe verstößt,
zunächst den Geschwistern und Hausgenossen, dann
aber überhaupt allen Menschen gegenüber. Lasse sie
an dir das Beispiel echter, herzlicher Nächstenliebe er¬
fahren!
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Digitalsierungsvorlage:
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