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kommenheit gewinnen. Aber auch unmittelbar wird
sie genährt und gefördert durch die Beherzigung
der Glaubenswahrheiten, welche wir oben in Er¬
wähnung gebracht haben. Sie sollten also der
oftmalige Gegenstand des Andenkens, des Nach¬
denkens, der Beherzigung der christlichen Mutter
sein. Dieselbe sollte sich gewöhnen, ihr Kind recht
oft mit dem Blicke des Glaubens zu betrachten.
Alles was dieser Glaubensblick an ihrem Kinde
oder in Betreff desselben erschauen läßt, ist in so
hohem Grade geeignet, das Kind ihrem Herzen so
viel theuerer zu machen.
Insbesondere aber sollte die Mutter zum Herrn
flehen, daß Er ihr solche Liebe verleihe; daß Er
durch Seine Gnade ihre natürliche Liebe überna¬
türlich verklären und dieselbe in ihr zu immer
höherer Vollkommenheit führen möge. Doch wir
kommen noch darauf zurück.
Die Mitgift.
Wenn der Sohn, die Tochter, zu reiferen Jah¬
ren herangewachsen, das elterliche Haus verlassen,
um ein eigenes Familienwesen anzutreten, da wer¬
den sie von der sorgsamen Liebe der Eltern mit
dem, was zum Beginne eines eigenen Hauswesens
Noth thut, nach Kräften ausgestattet; das ist eine
Mitgift. Von dieser Mitgift ist hier nicht die
Rede. Wir haben ja das zarte, junge Kind im
Auge und den Einfluß der Mutter auf dasselbe.
Aber es gibt noch eine andere Mitgift, welche von
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