Full text: Cramer, Wilhelm: ¬Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll

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lichsten Bemühungen der Mutter für das Wohl 
des Kindes wach, so ist sie es auch, die den Eifer 
des Gebetes für das Kind rege hält und mehrt. 
Was nämlich die Mutter für ihr Kind auch thue, 
es genügt ihr dennoch nimmer; ein viel reicheres 
und höheres Glück, als sie ihm vermitteln kann, 
wünscht sie ihrem Kinde. Darum führet die wahre 
Liebe die Mutter immer von Neuem zum Throne 
Gottes, um für ihr und Sein Kind alles das zu 
erflehen, was ihrer Liebe für dasselbe erwün 
cht 
erscheint. 
Genug! Das Gesagte reicht hin, um zu zeigen, 
welche hohe Bedeutung im Berufe der Mutter die 
wahre, erleuchtete, christliche Liebe habe. Sie ist 
die Bedingung, daß die Pflichten dieses Berufes 
überhaupt, daß sie in rechter Weise, daß sie desto 
vollkommener und erfolgreicher erfüllt werden. Auch 
von ihr kann man sagen, was der h. Geist von 
der „Weisheit" sagt: „Mit ihr ist mir Alles 
Gute zugleich gekommen." Und jemehr die Mutter¬ 
liebe jenen wahrhaft höhern, christlichen, über¬ 
natürlichen Charakter hat, desto reichlicher wird sie 
die angedeuteten heilsamen Wirkungen erweisen. 
Liegt darin nicht eine kräftige Aufforderung für 
jede Mutter, diese übernatürliche Liebe zu ihren 
Kindern in sich zu üben, zu nähren, zu vervoll¬ 
kommnen? Sie thut es schon durch jede Uebung 
des christlichen Lebens. Kann die Mutterliebe, 
wovon hier Rede war, überhaupt nur bei einer 
wahrhaft christlichen Mutter zu Stande kommen, 
so wird durch jeden Fortschritt in der christlichen 
Frömmigkeit zauch sie Zuwachs und höhere Voll¬ 
Digitalisierungsvortage: 
Erbscl 
Max Planck institute for liuman Developme 
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