Full text: Cramer, Wilhelm: ¬Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll

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ist. Aber noch viel mehr soll sie ihr Kind dazu 
anleiten, daß es seine ewige Bestimmung erreiche, 
daß es also zu einem würdigen Mitgliede der 
h. Kirche heranwachse und so einst würdig er¬ 
scheine, ein Mitglied des Reiches Gottes im Him¬ 
mel zu sein. 
Das ist also recht eigentlich die Aufgabe, die 
höchste Aufgabe der Mutter, daß sie (freilich im 
Verein mit dem Vater) ihre Kinder zu wahrer 
Gottesfurcht und Frömmigkeit führe. Alles, was 
sonst noch einer guten Mutter für ihre Kinder 
am Herzen liegen kann und soll, ist im Vergleich 
hierzu nur höchst untergeordneter Art; so viel das 
Leben in der Ewigkeit länger und daher wichtiger 
ist, als das kurze Leben hier auf Erden, so viel 
steht die Heranbildung ihrer Kinder für die Ewig¬ 
keit, also zur Gottesfurcht und Frömmigkeit, höher, 
als ihre Heranbildung für die Zwecke dieses 
Lebens. 
Also, ihre Kinder von frühester Jugend an zu 
einer wahren Gottesfurcht und Frömmigkeit anzu¬ 
leiten und zu erziehen, das ist in der That die 
höchste Aufgabe, der eigentliche Beruf einer christ¬ 
lichen Mutter, der wichtigste Punkt in der christ¬ 
lichen Erziehung. Hat eine Mutter sich auch alle 
erdenkliche Mühe gegeben und es verstanden, ihre 
Kinder für das Leben in der Welt auf's Beste zu 
erziehen, hat sie ihnen alle möglichen Kenntnisse 
und Fertigkeiten und Geschicklichkeiten vermittelt, 
0 
daß sie in der Welt wohl aufzutreten wissen, daß 
sie das, was dem Stande und den Verhältnissen 
ie 
derselben entspricht, auf's Beste verstehen; hat 
Digitalisjerungsvortage 
 
Max Planck institute for liuman Developme 
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