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und Aufopferung der rechten christlichen Zucht gering
erscheint.
Und was wird ihr Loos sein in der
Ewigkeit?
3. Die väterliche Fürsorge.
Denken wir uns eine Familie, in welcher der
Vater den bis hierher gemachten Andeutungen und
Winken zu entsprechen sich bemühet, so sind die Kin¬
der, so viel sie unter solcher Huth und unter solchem
Einflusse stehen, in hohem Grade gesichert und wohl¬
geborgen. Aber doch nicht immer weilen und ver¬
harren die Kinder in dem also gesicherten Gehege
des Familienlebens. Vielfach weilen und verkehren
sie außer dem Hause; ja es kommt die Zeit, wo der
Sohn, die Tochter aus dem häuslichen Kreise über¬
haupt oder für kürzere oder längere Zeit entlassen
werden müssen. Da ergeben sich dann neue Obliegen¬
heiten des Vaters. Erörtern wir sie.
a) Die Aufsicht über die Kinder.
Es ist nicht wohl möglich, daß der Vater (die
Mutter), die kleineren oder die heranwachsenden Kin¬
der stets unter unmittelbarer Aufsicht halte. Vielleicht
führt Arbeit und Geschäft ihn von denselben hinweg
und lässet ihn kürzere oder längere Zeit von ihnen
ferne bleiben; oder die Kinder selbst befinden sich
außerhalb des Hauses, sei es, um dies oder jenes
zu besorgen, oder, um ihrem Vergnügen, der Erho¬
lung nachzugehen, Besuche zu machen u. s. w.
Auf solche Art erwachsen dann für die Kinder
mancherlei Gefahren, leicht selbst recht schlimmer Art.
Sie treffen mit Kindern oder gar erwachsenen Per¬
sonen zusammen, welche durch ihre Reden und durch
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Digitalisierungsvorlage:
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Max Planck institute for liuman Developme
und Dom