Full text: Matthias <von Bremscheid>: ¬Die christliche Familie

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Sorge zu tragen. Das menschliche Leben nun kann 
ein zweifaches sein, ein gutes oder schlechtes, ein 
glückliches oder ein unglückliches, je nach der Rich¬ 
tung, die man ihm gibt. Das Leben erhält aber 
gewöhnlich seine bestimmte Richtung in der Jugend. 
Das sagt die Erfahrung, und das ist auch klar in 
der heiligen Schrift ausgesprochen. „Hat ein 
Jüngling seinen Weg gewohnt, so weicht 
er nicht davon, auch wenn er alt gewor¬ 
den" (Spr. Sal. 22, 6). Die Richtung für das 
Leben aber kann sich das Kind nicht selbst 
geben; denn es ist schwach, hilflos und unerfahren; 
es ist auf Andere in jeder Beziehung angewiesen, 
vor Allem aber auf seine Eltern. Und darum hängt 
von den Eltern, von der Erziehung, die sie dem 
Kinde geben, gewöhnlich dessen ganze spätere Rich¬ 
tung, sein ganzes Leben, seine ganze Ewigkeit ab. 
Das junge Bäumchen, das der Gärtner in guten 
Boden hineinsetzt, veredelt und sorgfältig pflegt, 
wird später ein großer und herrlicher Baum, der 
Jahre lang die edelsten Früchte hervorbringt. So 
wird auch gewöhnlich das Kind, dem die Eltern 
eine gediegene christliche Erziehung geben, später gut 
und tugendhaft werden und Gott und die Menschen 
durch seine herrlichen Eigenschaften erfreuen. Ver¬ 
nachlässigen sie aber die Erziehung des Kindes, oder 
prägen sie ihm sogar unchristliche Grundsätze und 
Seansengrone 
 
Erzbischöfliche Diözes: 
Max Planck Institute for Hluman Developme 
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