Full text: Matthias <von Bremscheid>: ¬Die christliche Familie

59 
jene sorgfältig aufgebaut haben? Fast nichts. So 
bezeugt es die tägliche Erfahrung. 
Warum nun hat Gott die Eltern zu seinen 
Stellvertretern bei dem Kinde erwählt? warum 
ihnen einen so großen Einfluß auf dasselbe geschenkt? 
warum gewissermaßen einen funkelnden Edelstein 
aus seiner göttlichen Krone in die Krone der elter¬ 
lichen Auctorität hineingesetzt? Doch offenbar nicht 
bloß darum, daß die Eltern mit ihrem Einfluß das 
Kind zu einem tüchtigen Bürger erziehen, daß sie 
es heranbilden zu bloß weltlichen Zwecken, sondern 
vor Allem, daß sie es lehren, ihn, seinen Schöpfer 
und höchsten Herrn, über Alles zu lieben und ihm 
mit Treue zu dienen. Eine andere Absicht kann 
Gott unmöglich haben. Ob die Eltern diese Absicht 
mit beharrlichem Eifer bei dem Kinde zu erreichen 
suchten, darüber wird er einst strenge Rechenschaft 
von denselben verlangen. Er wird das Kind als 
sein Kind von ihnen zurückfordern. Wehe ihnen, 
wenn es dann durch ihre Schuld kein Gotteskind 
mehr ist! 
2. Die Kinder gut und christlich zu erziehen, sind 
zweitens die Eltern den Kindern selbst schul¬ 
dig. Die Eltern sind nach Gott die Urheber des 
Lebens ihr Kinder. Indem sie aber denselben das 
Leben geschenkt haben, haben sie damit auch die 
ernste Pflicht auf sich genommen, für dieses Leben 
Ostaseungseotes 
 
Erzbischöfliche Diöz 
Max Planck institute for Hiuman Developme 
und
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.

powered by Goobi viewer