Full text: Matthias <von Bremscheid>: ¬Die christliche Familie

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das Tageslicht zum erstenmale erblickte, auf mich 
verwendet haben, sehe ich als eine Schuld an, die 
ich zurückzahlen muß, und darum sorge ich äußerst 
gewissenhaft für meine Eltern in ihren alten Tagen. 
Das Geld aber, das ich auf meine Kinder 
verwende, um sie etwas Tüchtiges lernen 
zu lassen, sehe ich als ein Kapital an, 
das sie mir dereinst, wenn ich selbst alt 
bin, sammt den Zinsen zurückzahlen wer¬ 
den. Das ist meine sichere Hoffnung." 
Daß doch alle Eheleute diese edle Gesinnung des 
braven Tischlermeisters besäßen! Wie würden sie 
dann ihre alten Eltern und Schwiegereltern in 
Ehren halten und nach Kräften für sie sorgen! 
Wie würden sie Alles aufbieten, um ihre Kinder 
zu braven, tugendhaften Christen und zu tüchtigen 
Mitgliedern der menschlichen Gesellschaft zu erziehen! 
Durch das Erstere würden sie sich den Segen Gottes 
verdienen, durch das Zweite sich kostbare Schätze und 
große Reichthümer für die Zukunft erwerben. Denn 
brave Kinder sind für die Eltern ein größeres Gut, 
ein weit kostbarerer Schatz als große Summen, als 
ganze Berge von Silber und Gold. Um die Eltern 
anzueifern, diesen kostbaren Schatz zu heben, wollen 
wir jetzt eine Erwägung über die Kindererziehung 
anstellen und erstens die Hauptbeweggründe in's 
Auge fassen, welche sie zu einer guten Erziehung 
Seeseuoe 
 
Erzbischöfliche Diöze 
Max Planck institute for liuman Developme 
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