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eigenes Seelenheil gar nicht mehr kümmern, so
Etwas wagen.
Hat man am Morgen in frommer Weise, nach
kirchlicher Vorschrift die Ehe geschlossen, so soll man
auch den ganzen Tag christlich zubringen. Der Hoch¬
zeitstag darf kein Tag der Sünde, kein Tag uner¬
laubter Vergnügen werden. Wohl dürfen und
sollen die Brautleute und ihre Angehörigen an dem¬
selben sich freuen und zwar von Herzen freuen,
aber es soll eine Freude sein, welche die Schutzengel
nicht betrübt und den lieben Heiland nicht von der
Hochzeit entfernt. Diese Freude des jungen Ehe¬
paares wird um so reiner und beglückender sein,
wenn sie an diesem Tage auch eine arme Familie
oder einen armen Kranken mit einem Almosen er¬
freuen. Tritt man in der angegebenen Weise in
die Ehe ein, dann wird dieselbe wirklich im Him¬
mel geschlossen, wie es unsere Vorfahren im Sprich¬
wort verlangten, und wird auch die Eheleute selbst
in den Himmel führen.
oeenane
end
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