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Tagen, die sich blindlings selbst das Verderben
wählen.
II.
Die Ehe muß ferner eingegangen werden mit
einer guten Vorbereitung auf dieselbe.
Diese Vorbereitung nun kann eine zweifache sein,
eine entferntere und mehr allgemeine und dann
eine nähere. Die entferntere geht die Eltern und
die Brautleute an. Die erste Vorbereitung auf eine
spätere glückliche Ehe eines Christen liegt in der
Hand seiner Eltern, liegt in einer guten, durch und
durch christlichen Erziehung. Denn die Eheleute
werden später nicht mit einander in Friede und
Einigkeit leben, wenn sie als Kinder im elterlichen
Hause ungestraft mit den Geschwistern streiten und
zanken durften und wenn sie bei ihren Eltern nichts
Besseres sahen. Der Christ wird als Gatte und
Vater seine Groschen nicht zusammenhalten und
sich nicht einschränken und sparen, wenn er als
Jüngling bei allen Vergnügungen sein durfte und
der Trunksucht fröhnen konnte, zu welcher ihm ein
leichtsinniger Vater leider das Beispiel gab. Die
Tochter wird als Frau und Mutter nicht gut und
haushälterisch wirthschaften, wenn sie in der Jugend
eitel und weit über ihren Stand hinaus erzogen,
wenn sie schon als Schulkind von ihren vergnügungs¬
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und donbot
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