Full text: Matthias <von Bremscheid>: ¬Die christliche Familie

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Verkehr mit der Außenwelt abschneiden müsse. Das 
könnte nur sehr nachtheilig sein. Auch soll damit 
nicht gesagt sein, daß man nie außerhalb der Familie 
eine Freude und Erholung suchen dürfe; aber das 
will ich damit sagen: Man darf keine sündhaften 
und gefährlichen Freuden draußen genießen und 
man soll selbst bei den erlaubten Freuden ein 
billiges und kluges Maß einhalten. Es ist aber 
sicher kein Maßhalten mehr in der Erholung, wenn 
so viele unserer Männer täglich oder doch mehrmals 
in der Woche das Wirthshaus besuchen. Diese 
traurige Unsitte ist ein großes Unglück für die 
Männerwelt, die dadurch dem Leichtsinne und zu 
oft noch schlimmeren Dingen verfällt, für die Fa¬ 
milie, die dadurch an Einheit, Friede und innerem 
Glücke viel verliert, und welcher der Mann mehr 
und mehr entfremdet wird; sie ist ein bedenklicher 
Krebsschaden an dem gesellschaftlichen Körper unserer 
Zeit, gegen welchen die Regierungen ernstlich ein¬ 
schreiten sollten. Es ist ein gar böses Zeichen für 
einen Mann, einen Vater, wenn er nur draußen 
in heiterer Gesellschaft sich in gehobener Stimmung 
fühlt, dagegen zu Hause nur eine finstere Werktags¬ 
miene zur Schau trägt. 
Auch das soll betont werden: Man schließe keine 
Bekanntschaft und Freundschaft mit Menschen, die 
Grundsätze hegen, welche dem Glauben und dem 
P. Matthias, Die christliche Familie. 
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