Full text: Volume (3)

Funfzehentes Buch. Dogad von Venedig, 
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strikt von Gambarere versetzt wurden. An deren 
Stelle kamen andere Mönche, hernach etliche Nonnen, 
die aber die Insel wieder verliessen, und das alte Jesuiten¬ 
Kloster, La Umiltà bezogen. Hierauf fetzte mon die 
1647 von Candia angekommene Nonnen dahin; und 
heurzutage wohnen hier einige Layenbrüder von der Con¬ 
gregation des St. Giovanni di Dic, welche die Wund¬ 
arzneikunst treiben, und die Kirche von einigen Kapella¬ 
nen bedienen lassen. 1715 liess die Regierung die alten 
Gebäude wieder herstellen, und ein Hospital für Invaliden 
errichten, das unter der Aufsicht obgedachter Layenbrü¬ 
der stehet. Es ist auch hier ein Narren-Hospital. 
St. Lazzaro. 
Eine andere Insel auf der Mittagsseite der Hauptstadt, die 
seit 1182 zu einem Hospital für arme Aussätzige bestimmt 
war. Diese Krankheit hatte damals zu Venedig den Na- 
men: das Uebel des h. Lazarus. Nachdem aber dieses 
Uebel grossentheils aufgehört hatte, und das Hospitol, 
wie an seinem Orte bemerkt worden, mit allen seinen Ein¬ 
künften und Gerechtsamen unter dem Namen: J Men¬ 
dicanti di St. Lazzaro, in die Stadt versetzt wurde, so 
kam die verlassene Insel in Besitz einiger von Candia flüch¬ 
tigen Dominikaner, und 1617 ward sie durch einen Se¬ 
nats-Schluss den armenischen Mönchen des h. Abts Anto¬ 
nius zugestanden, die daselbst eine schöne Kirche und Klo¬ 
ster baueten, und eine nicht ganz unbeträchtliche Biblio¬ 
thek von Büchern und Handschriften besitzen. Es kamen 
bald aus den entlegensten Theilen Armeniens junge Leute 
nach Venedig, um von diesen Mönchen erzogen und un¬ 
terrichtet zu werden. Sie übersetzen auch manche Bücher 
in die armenische Sprache.
	        
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