Full text: Volume (1)

Beschreibung von/Venedig. 
358 
I. Theil. 
richteter Altar, der wegen seiner Bauart, marmornen Bild¬ 
säulen und Basreliefs, besonders aber wegen der schönen 
Vorstellung des Besuchs der Weisen, vom jüngern Palma 
sehenswürdig ist. Am ersten Altar zur Rechten stellet 
ein sehr geschäztes Werk von Lazzero Sebastiani, 
einem der besten Nachahmer dés Carpaccio. Es ist in 
demselben die Madonna auf einem erhabenen Siz in einem 
Zimmer von reicher Architektur, nebst andern Heiligen 
und zwei allerliebsten blasenden Engeln vorgestellt. Der 
Karakter ist ganz des Carpaccio seiner, das Colorit aber 
durchgehends schwächer, und die Stärke der Lichter und 
Schatten viel geringer. Am dritten Altar zur Rechten 
befindet sich eines der vortrefflichsten und am besten erhal¬ 
tenen Gemälde des berühmten Conegliano. Es ent- 
hält Peter den Märtyrer in der Mitte, und ihm zur Seite 
den heiligen Nicolaus und Augustinus, nebst einem Engel, 
der auf eine Cithar greift. Dleses Werk gehöret unter 
diejenigen Arbeiten dieses Meisters, die mit mehr als ge¬ 
wöhnlicher Zärtlichkeit und stärkern Farben gemahlt sind. 
Am Hochaltar stehen vier der besten Werke des Barth. 
Scaliger, wovon das erste die Hochzeit zu Cana, das 
andere die wunderbare Vermehrung der Brodte und Fische, 
das dritte die Samariterin, und das vierte eine andere Ge¬ 
schichte des neuen Testaments vorstellt. So stehet auch 
über dem Chor eines der schönsten Gemälde des Anto¬ 
nio Molinari, und stellet die von Kühen aus dem 
Lande der Philister gezogene Bundeslade vor. Von ihm 
ist auch ein Altarblatt mit der heiligen Familie, und ein 
anderes Gemälde mit der Madonna, St. Dominicus und 
andern Heiligen. Zwei Gemälde von Anton. Fumiani 
enthalten die Madonna mit Pius V., und die heilige Jung¬ 
frau, die dem Dominicus erscheint. Ferner findet sich 
hier: ein heiliger Dominicus, der in Gegenwart vieler 
Kezzer ein Buch ins Feuer wirft; und ein Christus, der 
den Aposteln das Nachtmahl austheilet, eine schöne Er¬
	        
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