Full text: Volume (1)

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Beschreibung von Venedig. 
I. Theil 
In dieses Kirchspiel gehören auch die Paläste der Civ¬ 
rani und der Bembi, die beide schöne Änsichten auf den 
grossen Canal haben. Desgleichen auch der Palast des engli¬ 
schen Consuls. Weiter einwärts sind die auswärtigen 
Briefposten, und die Tobaksniederlage. 
64) S. Canziano, Parrochie. Die erste Grün¬ 
dung dieser Kirche wird der Familie Zena zugeschrieben, 
sie ward aber in der Folge erneuert und verschönert. Ehe¬ 
dem stand sie, wie noch etliche andere Kirchen, unter der 
unmittelbaren Gerichtsbarkeit des Patriarchen von Grado. 
Sie hat sieben Altäre. Die Capelle der Familie Widmann 
zur Linken der Hauptcapelle ist von auserlesenem Marmor 
mit Säulen von africanischem Marmor. Statt des Altar¬ 
blatts stehen hier zwei marmorne Engel, die einen Surg 
von Marmor und vergoldetem Kupfer stüzzen, worin der 
Leichnam des St. Maximus, Bischoffs von Reggio, ruhen 
soll. Ueber dem Sarge stehet seine Bildsaule und zwei an¬ 
dere Engel, deren einer den Schweif seines Mantels, und 
der andere den Bischoffsstab hält. Ausser diesen zieren 
noch fünf andere Bildsäulen von Marmor, nemlich der 
Madonna, des St. Johannes, St. Paul und zweier Engel, 
diese Capelle. Der Bogen ist ganz in Stukkatur gearbeitet 
und vergoldet, mit Laubwerk, kleinen Figuren in Basre¬ 
lief und andern Verzierungen, und in den Winkeln ste¬ 
hen die vier Kirchenlehrer, die die Tribune zu tragen 
scheinen. Das ganze Werk verfertigte der Bildhauer Cle¬ 
mente Moli von Bologna 1634. Die andere Seiten¬ 
capelle errichtete Sebastian Rinaldi, der 1650 als 
Oberpfarrer bei der Kirche starb, und widmete sie dem St. 
Filippo Neri. Das Altarblatt dieses Altars mit der Ma¬ 
donna in der Höhe nebst einigen Engeln ist von Niccolo 
Renieri. Joseph Heinz von Bern hat in dieser. Ca¬ 
pelle vier Geschichten des Tutelarheiligen gemahlt. Die 
Himmelfahrt der Madonna am ersten Altar zur Linken
	        
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