Full text: Layard, Austen Henry: Niniveh und seine Überreste

förmigen Systeme gefolgt — ich habe mich bemüht, sie so gut ich konnte 
zu schreiben, um die Art und Weise, wie die Leute des Landes sie aus 
sprachen, zu geben. Dies ist, wie ich wohl weiß, gegen die allgemein an 
genommene Methode; ich hatte aber nicht Zeit, die orientalischen Worte 
aus verschiedenen Sprachen auf eine Norm zu bringen. 
Dem Werke habe ich so viele Abbildungen von Sculpturen und Mo 
numenten beigegeben, als ich passend geben konnte. Sorgfältigere und 
fleißiger gearbeitete Kupferstiche der entdeckten Basreliefs und Gegenstände 
werden in meinem größeren Werke über die Monumente von Niniveh für 
sich erscheinen, die man daher als dieses Werk illustrirend betrachten kann. 
Eine angenehme Pflicht ist es mir, Güte und Beistand bei einer Ar 
beit wie diese anzuerkennen; und mit der größten Dankbarkeit erkenne ich 
die vielen Verbindlichkeiten an, die ich Herrn Birch vom britischen Mu 
seum für viele werthvolle Mittheilungen und viele wichtige Winke schuldig 
bin, deren Quelle, wenn ich sie benutzte, ich nicht jederzeit angab. Herrn 
Hawkins und den anderen Beamteten des britischen Museums, die ich 
oft um Rath befragte, drücke ich für ihre von allen mir in gleichem Grade 
erwiesene Güte und Höflichkeit hierdurch meinen Dank aus. Herr Georg 
Scharf jun. hat mich bedeutend unterstützt. Von ihm hauptsächlich, 
oder unter seiner Aufsicht sind die Abbildungen nach meinen Skizzen ge 
macht. Anderen möchte ich noch meine dankbaren Gesinnungen aussprechen, 
obgleich mir der von ihnen empfangene Beistand nicht anzugeben erlaubt ist. 
Dem Präsidenten und den Directoren der ostindischen Compagnie, durch 
deren erleuchtete Munificenz hauptsächlich ich in den Stand gesetzt worden 
bin, meine Abbildungen der zu Nimrud entdeckten Basreliefs herauszuge 
ben, die Dankbarkeit auszudrücken, welche schon Viele, die mit ähnlichen 
Unternehmungen beschäftigt waren, so tief wie ich zu fühlen Gelegenheit 
hatten, muß ich hier die Gelegenheit ergreifen. Durch Aufzeichnung einer 
Liberalität, die unglücklicherweise so selten ist, werde ich ein neuer Zeuge 
der edelmüthigen Unterstützung sein, die sie stets der Kunst und Wissen 
schaft angedeihen ließen. 
Es ist zu bedauern, daß noch nicht geeignete Schritte gethan worden 
sind, die zu Niniveh entdeckten Sculpturen nach England zu schaffen. 
Diejenigen, welche schon nach England angelangt sind, und wie zu fürch 
ten ist auch diejenigen, welche auf dem Wege dahin sind, haben unnöthi 
gerweise Schaden gelitten. Der große geflügelte Stier und Löwe, welche, 
wie ich gehofft hatte, recht bald einen wichtigen Theil der Nationalsamm 
lung bilden würden, liegen noch immer zu Busrah, und es ist jetzt wenig 
Aussicht vorhanden, daß sie in dieses Land gebracht werden sollten. Das 
Genie und die Hülfsquellen der Briten können nicht, wie behauptet 
worden ist, unfähig sein, Gegenstände fortzuschaffen, welche mit so unan 
gemessenen Mitteln bereits fast tausend (engl.) Meilen transportirt wur¬
	        
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