Vom Fall der Körper auf die Erde. 73
und Falles gerade, als wäre er von dem Schiffe an
gezogen worden. Gleichwohl läßt sich nicht behaup
ten, daß solche Erscheinungen aus der Attraction des
Schiffes folgen. Vielmehr rührt der Erfolg bloß da
her, daß der Körper, noch ehe er geworfen wurde, die
Seitenbewegung des Schiffs angenommen hatte; und
der Fall ist ganz der gleiche, wie mit einem Körper, der
von der Erde aus aufwärts geworfen wird, und auf die
selbe wieder zurückfällt, nach dem gleichen Grundsatz,
nach welchem er auf das Schiff zurückfällt, weder durch
die Attraction des Schiffs noch der Erde, sondern weil er
die Seiten=Bewegung der Erde, gerade wie im ersten
Fall die Seitenbewegung des Schiffs, angenommen hatte.
Ebenso wenn ein Reitkünstler während des Rei
tens Pomeranzen in die Höhe wirft, so faßt er diesel
ben leicht wieder, obschon er während ihres Flugs um
mehrere Klafter vorgerückt ist, weil nämlich seine Sei
tenbewegung den Pomeranzen zuvor mitgetheilt worden
ist; und sie verhalten sich demnach in ihrem Fall ge
rade so zu ihm, als ob er sie, nach den alten Begrif
fen über die Erde, angezogen hätte.
Ebenso wird eine Kugel, die man von dem Gipfel
eines Mastbaums fallen läßt, wenn sich das Schiff zu
gleicher Zeit nach irgend einer gegebenen Richtung be
wegt, senkrecht an dem Fuße des Mastbaums nieder
fallen, gerade wie wenn das Schiff stillgestanden wäre;
sie wird auf diese Art unter dem Einfluß des Schiffs,
und nicht unter dem der Erde, zu stehen scheinen, ge
rade wie eine Kugel, die man von einem Thurm her
abfallen läßt, zur Erde fällt, und im Bezug zur Erde
erscheint. In beiden Fällen sind die Erscheinungen
regelmäßige und nothwendige Folgen der Zusammen
setzung der Bewegung; und es findet hier keine un¬