Full text: Phillips, Richard: Über die nächsten Ursachen der materiellen Erscheinungen des Universums

Vom Fall der Körper auf die Erde. 73 
und Falles gerade, als wäre er von dem Schiffe an 
gezogen worden. Gleichwohl läßt sich nicht behaup 
ten, daß solche Erscheinungen aus der Attraction des 
Schiffes folgen. Vielmehr rührt der Erfolg bloß da 
her, daß der Körper, noch ehe er geworfen wurde, die 
Seitenbewegung des Schiffs angenommen hatte; und 
der Fall ist ganz der gleiche, wie mit einem Körper, der 
von der Erde aus aufwärts geworfen wird, und auf die 
selbe wieder zurückfällt, nach dem gleichen Grundsatz, 
nach welchem er auf das Schiff zurückfällt, weder durch 
die Attraction des Schiffs noch der Erde, sondern weil er 
die Seiten=Bewegung der Erde, gerade wie im ersten 
Fall die Seitenbewegung des Schiffs, angenommen hatte. 
Ebenso wenn ein Reitkünstler während des Rei 
tens Pomeranzen in die Höhe wirft, so faßt er diesel 
ben leicht wieder, obschon er während ihres Flugs um 
mehrere Klafter vorgerückt ist, weil nämlich seine Sei 
tenbewegung den Pomeranzen zuvor mitgetheilt worden 
ist; und sie verhalten sich demnach in ihrem Fall ge 
rade so zu ihm, als ob er sie, nach den alten Begrif 
fen über die Erde, angezogen hätte. 
Ebenso wird eine Kugel, die man von dem Gipfel 
eines Mastbaums fallen läßt, wenn sich das Schiff zu 
gleicher Zeit nach irgend einer gegebenen Richtung be 
wegt, senkrecht an dem Fuße des Mastbaums nieder 
fallen, gerade wie wenn das Schiff stillgestanden wäre; 
sie wird auf diese Art unter dem Einfluß des Schiffs, 
und nicht unter dem der Erde, zu stehen scheinen, ge 
rade wie eine Kugel, die man von einem Thurm her 
abfallen läßt, zur Erde fällt, und im Bezug zur Erde 
erscheint. In beiden Fällen sind die Erscheinungen 
regelmäßige und nothwendige Folgen der Zusammen 
setzung der Bewegung; und es findet hier keine un¬
	        
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