Full text: Oken, Lorenz: Abriß der Naturphilosophie

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der Natur, und als Functionen im Thier 
reiche gefunden werden. Da aber alle Sy 
steme des Thiers Reflexe der unorganischen 
find, so muſs es nothwendig fur jedes System 
ein homologes Pharmakon geben, welches 
wir Specificum nennen wollen. Diejeni 
gen Materien, welche dem Vorbilde eines 
organischen Systems entgegengesezt sind 
müssen es auch diesem selbst sein; sie 
können in dieser Hinficht Antidota ge 
nennet werden. Es zeigt sich daher, dass die 
Naturphilosophie nicht, wie viele, die we 
der ihre n Geist noch ihre einzelnen Glie 
der kenuen, ihr voreilig zur Last legen 
wollen, die Arzneimittellehre auf wenige 
Mittel reducire, da sie vielmehr gegen den 
Willen der ihr feindlich entgegengesez 
ten Meinung, weder bei der Brownischen 
Zweiheit, noch bei irgend einer chymi 
schen Eintheilung stehen bleibt, sondern 
mit Ueberzeugung die von allen Zeiten, 
vorzüglich aber von dem weisen Alterthum, 
erkannten Specifica und Antidota hervor. 
ruft, ihnen aber eine Anordnung giebt. 
welche mit der Gliederung der organischen 
und unorganischen Systeme zusammenfällt, 
und nicht von äussern zufälligen Aehn 
lich¬
	        
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