Full text: Oken, Lorenz: Abriß der Naturphilosophie

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Bei dem Thiere aber halt ich dafür, 
dass der Mesmerismus (der unrecht und 
ungerecht sogenannte thierische Magne 
tismus) dieser Geist sei, welcher als Ani 
malismus über dem Thierreiche schwebt 
wie der Magnetismus über den Metallen, 
und die bisher so geheimnifsvollen Pheno 
mene bei Mensschen nnd Thieren, wo 
hin ich vorzüglich den Trieb der Zugvö 
gel und der Zugfische, und den Trieb zum 
Win terschlaf rechne, hervorbringt. 
Es hebt sich aus der Stelle, die das 
Thier in der Welt einnimmt, von selbst 
heraus, dals es beide Geschlechter zugleich 
in sich trage, da es die Synthese der männ 
lichen Korallen und der weiblichen Pflan 
zen ist; auch ist die Frage gelöst, warum 
das Geschlecht an zwei Individuen geknüpft 
sei, denn es ist ja nichts anders als die 
durch die ganze Natur greifende Zweiheit, 
ja der Anfang der Natur selbst ist schon 
getrenntes Geschlecht, nur getrennter je 
unorganischer sie ist. Der Act. der Begat 
tung ist daher die höchste Synthese der 
Natur als Geschlecht, und existirt nur im 
thierischen Organismus, der allein beide 
Ge
	        
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