Metalie.
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§. 1303.
Das liquide Ammoniak löst den Silberkalk völlig
auf, und giebt damit sogar ein krystallisirbares Salz.
§. 1304.
Der Schwefel verbindet sich mit dem Silber beym
Zusammenschmelzen sehr gern, und das Schwefelsil
ber (Argentum sulphuratum. Sulfure d'argent) kommt
auch in der Natur als Glaserz vor. Das Gemisch ist
schwärzlich, und um desto spröder und leichtflüssiger, je
mehr man Schwefel mit dem Silber verbunden hat.
Durch Rösten und Verbrennen läßt sich der Schwefel
in der Hitze rein davon scheiden; noch geschwinder durchs
Verpuffen
mit Salpeter.
Auch die Salpetersäure
scheidet bey hinzukommender Wärme das Silber vom
Schwefel ab.
§. 1305.
Das feuerbeständige Schwefelalkali löst beym
Schmelzen das Silber auf, und macht es dann auch dem
Wasser mischbar. Beym Zusatz einer Säure zu dieser
wasserigen Auflösung fällt wasserstoffhaltiges Schwe
felsilber als ein schwarzes Pulver nieder. Auch schon
dann, wenn man Silber in die Auflösung von Schwe
felalkali, oder in Wasser, welches die Basis des schwe
felhaltigen Wasserstoffgas aufgelöst enthält, legt, oder
auch dem schwefelhaltigen Wasserstoffgase selbst aus
setzt, nimmt seine Oberfläche den wasserstoffhaltigen
Schwefel an, und läuft so mit hellerer und dunklerer
Farbe an.
Grunde. d. Chemie. Th. 2.
M
§. 1306.