Full text: Gren, Friedrich Albrecht Carl: Grundriß der Chemie

VI. Abschn. Von selbst erfolgende 
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§. 1021. 
Diese versüßte Schwefelsäure ist nichts anders als 
eine Auflösung des Aethers in dem bey seiner Verferti 
gung überflüssig zugesetzten Alcohol. Dies erhellet dar 
aus, daß man aus derselben, wenn sie recht stark ist, 
durch Zusatz von Wasser Naphtha scheiden kann, und 
daß eine Auflösung der Naphtha in Alcohol ihr in allem 
gleicht. So sind auch andere versüßte Säuren (Aci 
da dulcificata) im Grunde nichts anders, oder sollten 
nichts anders seyn, als Auflösungen von Naphthen aus 
diesen Säuren in Alcohol. 
1022. 
Wenn man die Destillation der Naphtha (§. 1015.) 
und der versüßten Schwefelsäure (§. 1020.) länger fort 
setzt, so kommen weißligte Nebel, die einen starken 
Geruch nach schwefligter Säure besitzen, und zugleich 
wässerigte Dämpfe. Damit geht zugleich etwas von 
einem gelben Oehle über, das man Weinöhl (Oleum 
vini) nennt, und welches man nicht mit der Naph 
tha verwechseln muß, da es schwerer und nicht so flüch 
tig ist, und mit einer rußigtern Flamme verbrennt. Aus 
Aether und concentrirter Schwefelsäure erhält man es 
in größerer Menge durch Dest  tion. 
§. 1023. 
Die Materie im Destillirgefäße wird endlich im 
mer kohligter, dunkeler und dicker; die aufsteigenden 
Blasen bleiben lange stehen, daher man sich vor dem Ue 
bersteigen der ganzen Masse wohl vorzusehen hat. 
Der schwarze, kohligte, saure Rückstand giebt bey der 
Ver¬
	        
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